Wo Yaks sind, sind auch Jurten. Jedenfalls sehr häufig. Und die Yaks heizen die Jurte ein. Aber so richtig!
Nicht, dass sich die Yaks mit in die Jurte kuscheln, ihre Körperwärme abgeben und wieder ins Freie gehen. Vielmehr sammeln die Jurtenbewohner getrocknete Yak-Fladen auf den umliegenden Wiesen ein und bestücken damit ihre Öfen. Fladen um Fladen steigt die Temperatur in der Jurte an. Perfekt!
Und die Fladen im Ofen sind nicht zu überriechen. Je nach Stimmung, Wind und Nase mal als ein eher erdiger, rauchiger Geruch. Mal als ein beißender, intensiver Geruch, weniger angenehm. Und hin und wieder angereichert mit dem Duft brennenden Alltagsmülls, der gern zum Anfeuern genutzt wird.
Das Heizen mit Yak-Dung ist in jedem Fall eine tolle Möglichkeit, die Jurte warm zu bekommen. Und eine bessere Ressourcenorientierung ist kaum vorstellbar in den kargen, baumlosen Hochebenen.
Einfach mal selbst ausprobieren: auf die Wiese des nächsten Milchbauern gehen. Suchen, finden, sammeln, trocknen und Wärme genießen.
Gerochen hier: Son Kul, Kirgistan